FF-Hauptfrau Kleinhöflein

1908 – 1990

Da die Zahl der Feuerwehrmänner in den Kriegsjahren durch den Wehrdienst oder die Kriegsgefangenschaft sehr dezimiert war, sprangen häufig Frauen ein, um den Brandschutz sicherzustellen. 17 Frauen übernahmen damals als „Feuerwehrmädchen“ mit Josefine Kurzbauer als Kommandantin den Feuerwehrdienst in Kleinhöflein.

Für sie war der Dienst bei der Feuerwehr eine Möglichkeit, den Menschen in ihrem Dorf helfen zu können. Durch den Zusammenhalt entstand für sie etwas, wofür sie sich in dieser schweren Zeit begeistern konnte. Josefine Kurzbauer führte Tagebücher über die Tätigkeiten der Mädchenfeuerwehr und den Geschehnissen in den letzten Kriegsjahren. In ihren Tagebüchern sind alle Einsätze aufgezeichnet, die Fliegeralarme sowie ihre Entbehrungen und ihre Bemühungen in dieser Zeit festgehalten.

Im Nachwort (nach dem 1. April 1945) schrieb Josefine Kurzbauer: „Es kamen noch viele schreckliche Tage und Wochen, aber unsere Tätigkeit als Feuerwehrmädchen war beendet. Es war eine schwere Zeit, die wir hinter uns hatten, aber auch eine Zeit der Treue, der Kameradschaft und der Pflichterfüllung!“

Josefine Kurzbauer sprang als Kommandantin mit ihren „Feuerwehrmädchen“ ein, um in den Kriegsjahren den Brandschutz sicherzustellen.