Ort 10: Parkbad

Ort 10: Parkbad

  • Schlosspark

Bereits in den späten 1940er-Jahren flammten die schon mehrmals latent gewordenen Ideen wieder auf, eine Sportstätte sowie eine Freizeitbadeanlage in Eisenstadt zu errichten. Als idealer Ort dafür wurde sehr bald der Schlosspark vorgeschlagen.

Zweifelsfrei lagen auch maßgebliche ideologische Gründe vor; nicht zuletzt trieben Vertreter der KPÖ, darunter Kulturstadtrat Eugen Schneider, Landtagsabgeordneter Otto Mödlagl und der spätere Landesparteivorsitzende Vinzenz Böröcz, eine diesbezügliche Projektierung voran. Einwände des Eisenstädter Bürgermeisters Franz Elek-Eiweck, der auf das nötige Einverständnis des eigentlichen Eigentümers Dr. Paul Esterházy verwies, blieben ungehört.

Im gleichen Zeitraum liefen bereits die Verhandlungen zwischen der mittlerweile von der USIA (Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich) kontrollierten Esterházyschen Güterdirektion und der Stadtgemeinde Eisenstadt zur Pacht des Schlossparks, die letztlich erfolgreich zu einem Vertragsabschluss führen mussten. Die Pacht trat mit 01.01.1950 in Kraft. Die Parkanlage sollte in Zukunft jedermann zugänglich sein und der Pächter erhielt die Erlaubnis, im Park jederzeit auf seine eigenen Kosten Sport-, Spiel- und Badeanlagen zu errichten. Nun waren alle Hindernisse aus dem Weg geräumt.

Knapp drei Jahre später, im Juni 1953, wurde das sogenannte Parkbad der öffentlichen Nutzung übergeben. Das Bad bietet, eingebettet in die Parklandschaft, eine unvergleichliche Kulisse und liegt nur einen Steinwurf vom Schloss Esterházy entfernt.

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